Kettcar-Parcours fördert Sozialverhalten

Die Schüler der Klasse 4 a der Pestalozzi-Schule standen erwartungsvoll auf dem Pausenhof. Endlich sollte der Kettcar-Fuhrpark offiziell übergeben werden. Dazu hatte Gunda Köstler, die Rektorin der Pestalozzi-Grundschule, Bürgermeister Michael Göth, den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Alexander Düssil, Gernot Schötz von der Kreisverkehrswacht Amberg, Rosalia Wendl als Geschäftsführerin der Verkehrswacht Sulzbach-Rosenberg, den Elternbeiratsvorsitzenden Marcel Papp und die beiden Vertreterinnen des Fördervereins Stefanie Hierl und Heidi Oswald eingeladen.
Das Konzept, mit Kettcars den Aufbau von elementarem Sozial- und Verkehrsverhalten zu fördern, geht auf die Idee des Amberger Sonderschullehrers Dr. Herrmann König in den 70er und 80er Jahren zurück. In einem mit Dachlatten begrenzten Raum dürfen sich die Kinder mit ihren Kettcars frei bewegen. Es gibt nur eine Regel: Keinen Unfall bauen. Einen Unfall zeigt der Lehrer mit einem Pfiff mit der Trillerpfeife an. Alle müssen sofort anhalten, die Beteiligten müssen aussteigen. Eine mögliche Schuldfrage wird nicht diskutiert. Weiterfahren dürfen Kinder, die bereits am Rand warten mussten.
Mit einem rhythmischen Sprechstück unterstützt von Boomwhakers begrüßten die Schüler die Gäste. Wie die Rektorin Gunda Köstler erklärte, musste beim Schulamt ein Konzept eingereicht werden. „Ein sicher wichtiger Punkt für die Genehmigung des Projekts war wohl auch die mögliche Nutzung für die Jahnschule und das Förderzentrum“, erklärte die Rektorin. „Kooperation und Inklusion war und ist uns immer sehr wichtig!“
Bürgermeister Michael Göth begrüßte in seiner Rede das Engagement für das Projekt, das die Sozialkompetenz der Kinder stärke und gleichzeitig der Unfallvermeidung diene. Gernot Schötz von der Kreisverkehrswacht Amberg freute sich, dass in seinem Bereich die Kinder für Verkehrserziehung und -kompetenz einen weiteren Baustein erhalten haben und sagte in seiner kurzen Ansprache jegliche konzeptionelle Mithilfe zu.
Ohne großzügige finanzielle Unterstützung hätten die Kettcars nicht angeschafft werden können. Die Sparkasse förderte das Projekt mit 3.500 Euro, je 500 Euro kamen vom Elternbeirat und vom Förderverein.
Endlich gab die Lehrerin Julia Jakuttis mit einem Pfiff den Platz frei. Mit viel Elan trieben die Schülerinnen und Schüler ihrer Kettcars über den eng abgesteckten Bereich. Ein Unfall ließ nicht lange auf sich warten. Nach dem Fahrerwechsel signalisierte ein erneuter Pfiff feie Bahn. „Das Areal kann über die Latten jederzeit verengt oder erweitert werden“, erklärte die Lehrerin Julia Jakuttis und hatte gleichzeitig ein wachsames Auge auf das Verhalten ihrer Klasse. „Zudem könnte über zwei verschiedene Signale das akustische Signaltraining erweitert werden.“ In diesem Moment musste ein weiterer Pfiff den Bewegungsdrang der Kinder stoppen. Ein Schüler war mit seinem Kettcar über die Absperrung hinausgefahren. Hausmeister Gerhard Lutter ist für die Wartung der Kettcars verantwortlich. Ihm ist daran gelegen, dass seine vierrädrigen Schützlinge am Ende des Einsatzes ohne Blessuren abgestellt werden.

Fahren 1

Fahren 2

Kettcars 1

musik gruss

 

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